Die Mandoline

Die Mandoline ist ein Saiteninstrument aus der Familie der Lauteninstrumente und ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Sie hat ihren Ursprung in Europa und ist bei den Sanges- und musizierfreudigen Italienern so etwas wie ein Nationalinstrument geworden. Die Neapolitaner hatten eine eigene Form geschaffen, die sich dann auch in anderen Ländern durchsetzte. Diese „Konzertmandoline“ besitzt eine flache Decke, keine Zargen (zwischen Boden und Decke senkrecht stehende Seitenwände) und einen stark gewölbten Boden. Der halbbirnenförmige Korpus ist aus vielen Holzstreifen zusammengesetzt, und darauf wird die Decke geleimt.

Die 4 Saitenpaare- sie liegen jeweils dicht beieinander- entsprechen der Stimmung der Violine. Mit einem Plektrum werden sie angerissen.

 In unserem Jahrhundert sind andere Formen dieses Zupfinstrumentes hinzugekommen, aber die Besaitung ist immer dieselbe geblieben. Neben dem traditionellen neapolitanischen Modell, das als Rundmandoline bezeichnet wird, traten 2 andere mit Zargen. Die eine ist die Halbrundmandoline mit einem gewölbten Boden (portugiesisches Modell), die andere eine Flachmandoline mit ebenem Boden und ebener Decke (deutsches Modell).

In Zupforchestern wird häufig auch die Mandola verwendet. Sie stammt vermutlich aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Sie klingt eine Oktave tiefer als die Mandoline und die Tonlage entspricht dem Tenor und Alt. Außerdem ist der Korpus größer als bei der Mandoline.

Zur Familie der Mandolinen gehören unteranderem auch noch die Piccolo-Mandoline, Alt-Mandoline oder das Mandoloncello. Das Mandoloncello ist noch etwas größer gebaut und eine Quinte (5 Töne) tiefer als die Mandola gestimmt.