Geld für Kunst und Wahrzeichen

Vier bis fünf Jahre dauert es, die Mandoline so zu beherrschen, um im Struther Orchester „Eichsfeldia“ in der großen Formation mit auftreten zu können. Das erzählte gestern der Leiter des Ensembles, Marco Tasch. Aber: Nicht jeder kann eben behaupten, ein exotisches Instrument zu spielen. So exotisch, dass es nach Taschs Recherchen nur drei Mandolinenorchester in Thüringen gibt. 30 Mitglieder hat „Eichsfeldia“.

Seit geraumer Zeit kümmert sich Natalia Strathmann-Alencova aus Eisenach, eine Musikpädagogin und Dozentin für dieses Instrument, mit um die Ausbildung der Musiker und hilft Tasch auch in anderen Fragen musikalischer Art. Die Kosten für die Dozentin möchte der Verein nicht allein den Eltern der jungen Musiker aufbürden. Bei der Bürgerstiftung des Kreises fand Tasch Gehör. Gestern bekam er von der Stiftung 1.200 Euro, was nicht die erste Spende für die Musikgruppe war und das Honorar für die Künstlerin sichert. Demnächst im Kloster Zella und auf dem Landesmusikfest in Sondershausen ist die exotische Musik aus Struth zu hören. Ein interessantes Projekt hat sich die Jugendkunstschule in Mühlhausen vorgenommen einen Reiseführer durch den Landkreis, der Ende des Jahres gedruckt vorliegen soll, erzählten die Kunstlehrer Marion Walther und Ralf Klement. Markante Punkte bei der Führung wollen die Schüler künstlerisch darstellen, dazu soll es einen Begleittext geben. Der Führer soll Kindern und Erwachsenen gleichermaßen bei Touren durch den Kreis helfen und an den bekannten Anlaufstellen für Touristen verkauft werden. 4.000 Euro gibt die Stiftung. Für den laufenden Unterricht an den Instrumenten nahm Wolfgang Faber von der Kreismusikschule 20.000 Euro entgegen. Heike Burian und Steffen Lagodka vom Förderverein des Tilesius-Gymnasium freuten sich schließlich über 2.100 Euro, mit der die Turmuhr saniert werden soll. Generationen von Schülern ist dieses Wahrzeichen in Erinnerung. Seit zwei Jahren kümmert sich der Verein um die Sanierung.

Matthias Schenke / 21.07.11 / TA