„Eurofestival Zupfmusik“ 2010 in Bruchsal

Vier Tage lang, vom 3. – 6. Juni 2010, fand in Bruchsal (Baden–Württemberg) das Eurofestival der Zupfmusik statt. Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der Bund Deutscher Zupfmusiker (BDZ) dieses Musikfest. Das Eurofestival Zupfmusik ist die weltweit größte Plattform für Zupfmusikerinnen und Zupfmusiker, die aus der ganzen Welt zusammen kommen. Die am weitesten angereisten Gäste waren zweifellos die Japaner oder die Musiker aus verschiedenen australischen Staaten. Aber auch Schottland, Dänemark, die Niederlande, Israel, Italien, die Schweiz oder Ungarn waren vertreten. Dazu kamen die vielen Landeszupforchester aus Deutschland. Viele Solisten, Ensembles und Orchester, Laien oder professionelle Musiker hatten vier Tage Gelegenheit sich kennenzulernen, auszutauschen, zuzuhören und sich gegenseitig mit neuen Ideen und Betrachtungsweisen zu begeistern. Dabei spielten Sprachprobleme eine untergeordnete Rolle. Musik kennt bekanntlich keine Grenzen und es wurden automatisch Brücken zwischen den verschiedensten Kulturen geschlagen.

Unter den ca. 1.200 Teilnehmern waren auch die Spieler des Mandolinenorchesters „Eichsfeldia“ aus Struth als einzige Vertreter aus Thüringen. Erstmals gab es im Rahmen des Eurofestivals eine Open-Air-Bühne. Auf dieser traten wir 21 Struther Musiker auf. Dabei war unser Programm recht international. Gespielt wurden z.B. die Englische Suite, die Suite Latina mit lateinamerikanischen Rhythmen oder die Europäische Suite, passend zum Festival. Electric Chair aus Japan und Malte Vief mit einer Mischung aus Rock- und Konzertmusik waren mit uns am Samstagnachmittag auf der Bühne. Insgesamt waren vom Donnerstag bis Sonntag durchgehend sechs Konzertsäle und die Open-Air-Bühne ständig mit Konzerten belegt, vom Solisten bis zum großen Orchester.

Weiterhin gab es einen Konzertgottesdienst und eine Kinderoper. Zupfmusik ist nicht unbedingt das, was man so allgemein unter Mandolinenmusik versteht. Es sind die unterschiedlichsten Instrumente. Hauptsächlich natürlich die Gitarre und die Mandoline. Ein Zitherensemble, oder Tang Hua mit ihrer Pipa begeisterten ebenso wie eine paraguayische Harfenspielerin.
An diesem Punkt versucht unser Orchester anzuknüpfen, offen zu sein für alle Musikrichtungen, wobei auch heute schon Blues oder lateinamerikanische Musik bei uns zu hören sind. Es war eine Konzertfahrt mit vielen Eindrücken. Diese müssen erst einmal verarbeitet werden, aber dann, in vier Jahren ist das Struther Mandolinenorchester „Eichsfeldia“ sicher wieder dabei, wenn der BDZ zum Eurofestival einlädt.